Alpbetrieb

Die Milchkühe und die Galttiere und Rinder werden während des gesamten Sommers in getrennten Herden gehalten und nach einer bestimmten Ordnung durch die Weidegebiete geführt.

Während die Milchkühe auf den Gebieten der Innär Bièla (Alpstallung, Ökonomiegebäude, Personalgebäude und Melkplatte), dum Schtäg, Metzgäru Bodu (Melkplatte), Egga, Uissri Bièla (Melkplatte), Wältschi Matta, Zilfa und der Innär Alpa (Melkplatte) ihren Weidegang vorfinden, durchziehen die Rinder und Galttiere die Randgebiete Sischtulmatta, Undri Wältschi Matta, Indri Alpa, Chuäni, Chäschärna, Kardót und die Hochalpen Eerblattä, Schwaarzi Balma und Munigu Schtaaful.

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Der weitläufige Talkessel ist in mehrere grössere Weidekoppeln aufgeteilt, welche vom Alppersonal jeweils mit mobilen Elektrozäunen sinnvoll abgehütet werden.

Mit etwa 50 bis 70 Kühen produziert die Alpgenossenschaft während der Sommermonate eine Milchmenge von zirka 50 bis 70 Tonnen. Die Milch wird in einem Tankwagen täglich zur Sennerei von Simplon Dorf transportiert, wo sie zu Käse und anderen hochwertigen Produkten verarbeitet wird.

Die Rinderherde, bestehend aus etwa 40 bis 70 Jungtieren und Galtvieh, wird von einem Rinderhirten täglich betreut, der auch für das Zäunen und die Sicherung von gefährlichen Stellen in den Hochalpen zuständig ist.

Je nach Vegetationsstand und Öffnung der Alpjerstrasse findet die Alpauffahrt Ende Mai oder anfangs Juni statt. Die Sömmerung dauert normalerweise etwa 105 Alptage, kann oder muss auf Grund der Wetter- oder Vegetationsverhältnisse gelegentlich auch mal leicht verkürzt oder verlängert werden. Die Entalpung findet meistens ab Mitte September statt.

Jeder Vieheigentümer erhält im Herbst von der Alpgenossenschaft eine Abrechnung seiner gesömmerten Kühe und Rinder. Bei den Kühen wird die berechnete Milchmenge pro Kuh (Durchschnitt aus sechs Milchmessungen und Berücksichtigung der Laktage) als Basis für die Abrechnung herangezogen, und bei den Rindern und Galtkühen gilt eine Tagespauschale pro Tier. Die Besitzer der drei besten Milchkühe erhalten von der Genossenschaft eine kleine Anerkennungsprämie.